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Waldschutz/Lieferketten

Dem Greenwashing in Lieferketten ein Ende setzen

21.11.2023
von Redaktion F+H

Im Kampf gegen den Klimawandel und den Rückgang der Artenvielfalt, hat die Europäische Union eine Anti-Entwaldungsverordnung verabschiedet. Bislang fehlt eine Möglichkeit, deren Einhaltung entlang der Lieferketten zweifelsfrei nachzuweisen. Das Fraunhofer IML arbeitet nun im Pilotprojekt „ForestGuard“ mit Partnern an einer Lösung.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat im Rahmen der Exportinitiative Umweltschutz (EXI) das Pilotprojekt ForestGuard zur Unterstützung entwaldungsfreier Lieferketten gestartet. Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund entwickelt dabei gemeinsam mit unter anderem der Rewe Group und der Schirmer Kaffee GmbH eine Open-Source-Lösung exemplarisch zunächst für die Nachverfolgung der Kaffee-Lieferkette. Die Lösung verbindet die Blockchain-Technologie mit weiteren Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI), dem Internet der Dinge und geografischen Informationssystemen.
Um gegen den Klimawandel und den Rückgang der Artenvielfalt anzukämpfen, hat die Europäische Union im Juni eine Verordnung über entwaldungsfreie Agrarlieferketten verabschiedet. Die Verordnung soll sicherstellen, dass die Waren Rindfleisch, Kakao, Kaffee, Palmöl, Kautschuk, Soja und Holz, die in der EU in Verkehr gebracht werden, nicht zur Entwaldung und Waldschädigung in der EU und anderswo in der Welt beitragen. Die Umsetzung erfordert Transparenz über eine Vielzahl von Daten und Informationen. Diese stehen Unternehmen entlang der betroffenen Lieferketten heute entweder gar nicht oder nicht in ausreichender Qualität und manipulationssicher zur Verfügung. Hier setzt das Pilotprojekt ForestGuard an und will genau diese Daten- und Informationstransparenz herstellen.

Vorbild für andere Lieferketten
Das Pilotprojekt führt Informationen von unterschiedlichen Akteuren und aus verschiedenen Quellen entlang von Lieferketten unter Wahrung der Datensouveränität zusammen und schafft durch die Verbindung verschiedener Technologien Transparenz. ForestGuard ist damit auch ein Vorbild für andere Lieferketten und regulatorische Anforderungen wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Das Projekt erschließt zudem wichtige Grundlagen für Lieferkettenfinanzierungen und Investitionsfinanzierungen für Nachhaltigkeitsprojekte – vor allem in den Erzeugerländern am Anfang der Lieferketten.
ForestGuard „Open-Source-Softwarelösungsansatz zum Nachweis entwaldungsfreier (Kaffee-)Lieferketten unter Berücksichtigung regulatorischer und finanzwirtschaftlicher Anforderungen“ ist im November gestartet und hat eine Laufzeit von 15 Monaten.

Text/Foto: BMUV/Jürgen Fälchle – stock.adobe.com

 

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